Frau Heidelberger, falls Sie mal einen Privat- Kredit aufgenommen haben, wissen Sie, woher das Geld für den Zins kommt. Von Ihrem Verdienst. Am besten arbeiten Sie bei der Bank, die Ihnen den Kredit gegeben hat. Die zahlt Ihnen für Ihre Arbeit den Lohn und Sie damit den Zins. Durch Dienstleistungen kann eben Geld generiert werden und Unternehmen finanzieren den Zins aus dem Gewinn.
Der allgemein verbreitete Betrachtungsfehler besteht eben darin, dass man meint, die Banken würden das Geld schaffen. De facto aber schaffen es eben die arbeitenden Menschen und Unternehmen. Wenn wir beim Tauschhandel anknüpfen, brauchen wir ja nur Geld, wenn die Tauschrelationen nicht 1:1 aufgehen. Wenn eine Weberei eine Webmaschine postet, kann sie die Maschinenfabrik nicht mit Stoff bezahlen. Also braucht sie Geld und wenn sie keines hat einen Bankkredit um die Maschine zu bezahlen. Die Bank funktioniert gewissermassen als Clearingstelle und kassiert dafür Kommissionen und Zins. Diesen braucht sie auch um Kreditausfälle zu kompensieren. Damit ist nicht gesagt, dass es die Geschäftsbanken sein müssen, die das Geld schöpfen. Es kann ja auch von der Nationalbank kommen, was die Volksinitiative für VOLLGELD momentan in der Schweiz anstrebt. Unterschriften für die Initiative werden mit Freude entgegen genommen.